Burn Out / PTBS

AVWF / Neurocoaching bei Burn Out, PTBS und ähnlichen Störungen

Was hat der Vagus mit Burn Out, PTBS und ähnlichem zu tun?


Durch Überforderung und oder auch diverse Traumatas ist ein Zustand entstanden der immer mehr dafür gesorgt hat, dass das autonome Nervensystem im unsicheren Modus verblieben ist. Man könnte hier auch von einer dauerhaften Verkümmerung des Parasymphatikus sprechen, was auf Dauer einen Verlust der Regeneration bedeutet. Hierdurch wurde ein Teufelskreis in Gang gesetzt,  der schlussendlich dazu führt, dass kaum Energie oder Leistungsfähigkeit vorhanden ist. Ein weiterer Effekt ist auch, dass in diesem Prozess entwicklungsgeschichtlich ältere Teile unseres Gehirns die Oberhand übernehmen. In diesem Fall geht dies Richtung Hypothalamus / Stammhirn, das auch bedeutet, dass vermehrt die Instinkte die Oberhand gewinnen. Die Großhirnrinde mit dem rationellen Denken und auch der emotionale Teil mit dem limbischen System verlieren an Gewichtung. Daher wird es immer schwieriger hier einen Zugang zu finden.

Das Krokodil in der Reptilienstarre



Warum jetzt ein Krokodil in der Reptilienstarre? Nun bei einem PTBS oder auch in der letzten Instanz bei einem Burn Out haben die Instinkte die Oberhand bei der Entscheidungsfindung. Die Kontrolle durch das rationelle Denken ist in den Hintergrund gewandert und auch die Emotionen spielen keine große Rolle mehr. Der Weg aus diesem Zustand herauszufinden ist oftmals sehr schwierig und langwierig.


Aber wieso ist das denn so?


Hier kommen wir jetzt zum Krokodil in der Reptilienstarre. Vereinfacht ist dies mit Fällen aus dem PTBS zu erklären. Bei Burn Out ist es noch nicht ganz so schlimm. Läuft aber in diese Richtung. Nun ein PTBS wird meist durch ein sehr traumatisches Erlebnis ausgelöst. Nehmen wir hier als Beispiel Soldaten die im Kampfeinsatz waren. Man kann sich hier gut vorstellen, was diese oftmals durchmachen müssen. Das heißt der betroffene Soldat ist in eine Situation gekommen, die von seinem autonomen Nervensystem als nicht sicher empfunden wurde. Dies hat dazu geführt, dass Reflexe des limbischen Systems und zum Schluß auch des Stammhirns die Kontrolle übernommen haben. Vereinfacht ausgedrückt es hat bis zum Todstellreflex geführt in dem im Prinzip nur noch die Instinkte und die wichtigsten lebenserhaltenden Funktionen aufrecht erhalten werden. Und nun überlegen wir uns wie können wir dem Krokodil, das uns gegenüber sitzt erklären, dass die Situation eben nicht mehr unsicher ist? Dass es sich wieder aus der Reptilienstarre lösen kann und zur Normalität zurückkehren kann. Dies ist die große Herausforderung an der Sache, die vor allem wenn man nicht den Weg über den Vagus Nerv beschreitet, zum Teil gar nicht lösbar ist.


Kann die Arbeit mit dem Vagus alle Probleme lösen?


Dies ist eine Frage die man nicht eindeutig beantworten kann. Auf jeden Fall wird vieles erst dadurch wieder ermöglicht, wenn der Mensch wieder in die Regeneration kommt. Der Parasymphatikus dafür sorgt, dass man sich erholen kann und wieder leistungsfähig wird. Auch vereinfacht es vieles, sobald das limbische System wieder am Leben beteiligt ist und vor allem das rationelle Denken die Oberhand übernimmt. Speziell die Methode der AVWF hat sich hier als sehr erfolgreich gezeigt, da eben durch die Verwendung der Musik direkt über die Muskulatur des Mittelohres auf den Vagus Nerv eingewirkt wird und direkt parasymphatisch stimuliert wird. Traumatas können sich dadurch innerhalb kurzer Zeit auflösen, dies ermöglicht es dem System in den sicheren Zustand zurückzufinden. Dies ist zwar ein wesentlicher Bausein, denken wir einfach nur an das Krokodil, aber es kann ebenso noch erforderlich sein, dass die Gründe für das PTBS aufgearbeitet werden müssen oder der Mensch sein Verhalten ändert um nicht gleich wieder im nächsten Burn Out zu landen.

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